Peter Matussek

Medienästhetik der Schrift

9. Die drucktechnische Revolution

9.2 Gutenbergs Erfindungen

  • Stempel ("Patrizen") und Matritzen zur Herstellung von Negativformen in Metall;
  • Legierung aus Blei, Zinn u.a. für das Gießen der Lettern
  • Handgießinstrument;
  • haftende Tinte (Öl- und Harzgemisch);
  • Winkelhaken und "Schiffchen", um die Buchstaben präzise anzuordnen;
  • spezielle Druckerpresse ("Bengelpresse") als Weiterentwicklung der Spindelpresse.
Handgießgerät
Setzkasten mit Winkelhaken
Bengelpresse (Gutenberg-Museum Mainz)

9.2 Gutenbergs Erfindungen

9.2.1 Rekonstruktion des Druckvorgangs

9.2.2 Biographische Daten zu Gutenberg

Nicht der Buchdruck, auch nicht der mit beweglichen Metall-Lettern, ist Gutenbergs Erfindung, sondern die Zusammenführung und Optimierung mehrerer Komponenten, die für einen mechanisierten Druckprozess erforderlich waren. Anders als in China, wo die hohe Zahl der Schriftzeichen einer solchen Mechanisierung lange entgegenstand, und anders als in Korea, wo man sich aus religiösen Gründen auf den Druck kanonischer Schriften beschränkte, ermöglichte Gutenbergs "Taylorisierung" des Herstellungsprozesses den industriellen Massendruck. Zu dessen Komponenten gehörten:

  • Stempel und Matritzen zur Herstellung von Negativformen für die Buchstaben durch Eingravieren in Metall;
  • eine Legierung aus Blei, Zinn u.a. für das einfache Gießen der Lettern mit einem eigens entwickelten Handgießinstrument;
  • eine ölhaltige, harzige Tinte, die gut haftete;
  • Winkelhaken und "Schiffchen", auf denen die Buchstaben zu Zeilen und Seiten zusammengesetzt wurden;
  • eine spezielle Druckerpresse ("Bengelpresse"), die die herkömmliche Spindelpresse weiterentwickelte.
9.2 Gutenbergs Erfindung9.2 古腾堡的发明
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