6.2.2 Melodische Modi
Zu beachten: Als ab ca. 800 die griechischen Modi in das System der sog. "Kirchentonarten" überführt wurden, sind die Bezeichnungen "dorisch" und "phrygisch" aufgrund eines Übertragungsfehlers vertauscht worden. Dennoch ist diese Bezeichnungsumkehr seitdem beibehalten worden. Wenn also in der heutigen Musik von "dorischem Modus" gesprochen wird, ist derjenige gemeint, den die alten Griechen "phrygisch" nannten und umgekehrt.
nach Platon aufrüttelnd und kriegsertüchtigend
dunkler als unser Moll (kleine Sekunde im 1. Schritt)
stimmt nach Platon friedlich
helleres Moll (sg. großer Sexte)
passend für Trunk- und Symposionlieder
entspricht unserem Dur
Quelle der antiken Charakterisierungen: A.J. Neubecker, Altgriechische Musik (1977) 127 ff.