Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

2. Psychologie des Hörens

2.4 Klang und Emotion

Klängen wird seit je eine besondere Nähe zu Emotionen zugesprochen. Das lässt sich zum einen neurophysiologisch begründen, da der auditorische Kortex eng mit dem limbischen System verknüpft ist (vgl. 1.3); zum anderen ist das Hören aufgrund seiner nach innen gerichteten Wahrnehmungstendenz gegenüber den "äußeren Sinnen" Sehen und Tasten dazu angetan, die Aufmerksamkeit auf die eigene psychophysische Befindlichkeit zu lenken. Und da sowohl die Emotionen (von lat. emovere = herausbewegen) als auch Klänge zeitlicher Natur sind, korrespondieren beide auch hinsichtlich ihrer Modalität.

Die um 1900 einsetzende psychophysikalische Forschung versuchte, die Verlaufsform von Gefühlen experimentell zu erfassen und mit derjenigen der Klangwahrnehmung zu vergleichen (2.4.1).

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der menschlichen Stimme zu, die schon etymologisch mit unseren "Stimmungen" korrespondiert (2.4.3).

2.4 Klang und Emotion2.4 Klang und Emotion
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