Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

4. Hörerzentrierte Klangforschung

4.3.4 Absenz von Tonalität

Arnold Schoenberg: Moses und Aron (1932), Ende 2. Akt

Quelle: Günter Reich (Moses), Richard Cassilly (Aron), BBC Singers, Orpheus Boys Choir, BBC Symphony Orchestra, Pierre Boulez (Leitung); Sony Classical 1993.

Zwölftonreihe zur Komposition der Oper Moses und Aron. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_und_Aron#/media/File:Wien_Haus_der_Musik_Schönberg_Zwölftonreihe_Moses_und_Aron.jpg

4.3.4 Abbruch

Arnold Schoenberg: Moses und Aron, Ende 2. Akt

Das Klangbeispiel gibt das Ende des 2. Akts wieder, das eine Art von musikalischem Bilderverbot inszeniert: Eine Fortsetzung der Oper kann nur noch im Schweigen bestehen. Daniel Libeskind hat dieses Motiv in den Architektenentwurf seines jüdischen Museums übernommen, indem er ihm einen "Void" zuwies, der die Fiktion einer impliziten Fortsetzung der Oper übernehmen soll: "Der Zwischenraum, der von der Tonlosigkeit der Musik nach dem Bruch im 2. Akt erzeugt wird, ist musikalisch nicht fortzuführen, aber im void-Raum der Architektur kann er natürlich existieren" (Libeskind 1999: 24).

4.3.4 Absenz von Tonalität4.3.4 Absenz von Tonalität
SprechblaseSprechblase
Fragezeichen