Peter Matussek

Medienästhetik der Schrift

11. Vom Text zum Hypertext

11.3.3 Sherrin Roberts: The Socratic Dialectic (1999)

Quelle: Roberts, Sherrin

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11.3.3 Sherrin Roberts: The Socratic Dialectic (1999)

Noch einen Schritt weiter geht diese Platon-Adaption von Sherrin Roberts et al., die an der University of Texas (Arlington) realisiert wurde. Mit dem Anspruch, "we want to add life to these age old conversations" wird hier dem Leser die Möglichkeit geboten, in die Rolle von Sokrates' Gesprächspartnern zu schlüpfen. Die Hyperlinks bieten neben dem platonschen Text jeweils Alternativantworten, die von den Lesern via E-Mail-Formular selbst eingegeben werden können, so dass sich der Dialog gemäß der Dynamik der Zuschriften virtuell immer weiter verzweigt. Ein derart erweiterte elektronische Amplifikationen Platons operiert freilich mit einer starken Unterstellung: nämlich dass der Leser klüger sei als der Autor.

Denn literarische Texte als beliebig veränderbare Gebilde anzusehen, die durch Eingriffe an Lebendigkeit und situativer Sensibilität gewönnen, heißt zu übersehen, dass der Eindruck von Lebendigkeit und Situationsbezogenheit auf Textstrategien beruht, die präziser dramaturgischer Komposition bedürfen, um zu funktionieren.

 

11.3.3 The Socratic Dialectic (Sherrin Roberts 1999)11.3.3 苏格拉底的辩证法 The Socratic Dialectic(Sherrin Roberts 1999)
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