7.3.3.3 Sokrates' erste Rede (237b2–241d1) – Aufbauschema
These: Ein Verliebter ist schädlich für den Geliebten (deshalb sollte der sich besser einem Nichtverliebten anschließen).
1. Inklusion: Wird unter äußerem Zwang gehalten (schamverhüllten Hauptes) |
2. Inklusion: Setzt Lysias' Hypothese ungeprüft voraus => spricht als ein anderer |
3. Inklusion: Fingiert einen Sprecher, der zur Täuschung das Folgende sagt |
a) Wesensbestimmung: Liebe ist ein Begehren b) Bestimmung der Arten: nützlich oder schädlich? |
2 Arten des Begehrens: |
Urteil (rational) | Lust (irrational) | |||||
Repräsentant | Nichtverliebter | Verliebter | ||||
Charakteristikum | Sittsamkeit | Maßlosigkeit | ||||
Folge des Essens | Sättigung | Völlerei | ||||
Folge des Trinkens | Durstlöschung | Trunksucht | ||||
Folge schönen Anblicks | Geistbefriedigung | Eros (als Krankheit): Aspekt | Wirkung | |||
Geist | Besonnenheit wird verhindert | |||||
Körper | Verweichlichung wird gefördert | |||||
Besitz | Kontaktarmut und Widerwille durch Zwang | |||||
Schlussfolgerung: => Verliebter für Geliebten schädlich. (Der Umkehrschluss, dass der Nichtverliebte nützlich ist, folgt schon aus der Begründung.) |