Peter Matussek

Medienästhetik der Schrift

2. Psychologie des Lesens

2.3.3 Lesen ist ein Erahnen (Bergson)

Henri Bergson (1896) zog aus den Versuchen von Goldscheider und Müller (vgl. 2.3.1) folgende Konsequenz:

Lückenergänzungstest: Sie können Bergsons These überprüfen, indem Sie auf die Zitatfläche klicken und noch einmal versuchen, den nun lückenhaften Text zu lesen.

2.3.3 Erinnerungsaktivierung durch Leselücken (Bergson)

Lückenergänzungstest

Beispiele für den schöpferischen Anteil des Lesens hatten wir schon auf der Stufe des logographischen und orthographischen Lesens gefunden (vgl. 1.1). In einem komplexeren Sinne aber weist Bergsons Bemerkung auf die Unbestimmtheits- und Leerstellentheorie Ingardens (vgl. 3.1) und Isers (vgl. 3.2) voraus.

2.3.3 Lesen ist ein Erahnen (Bergson)2.3.3 通过文本空缺激活记忆 (Bergson)
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