Erläuterungen zum Designkonzept

Organisation der Inhalte

5*5 Items

 


Das Tableau mit den 5 Geschlechtern und ihren je 5 Arten.


 


 

     
 

Der urspürungliche Impuls zur Organisation der Inhalte dieser Website ging von der Beschäftigung mit Fludds Gedächtnistheater aus. Darin ist die Zahl 5 dominant: 5 Türen, 5 Gedächtnisbilder, 5 Sinne, 5 Elemente... – Frances Yates bescheinigt Fludd eine wahre Pentomanie.

Auch in anderen Gedächtnissystemen dominiert die Zahl Fünf. So dienten die 5 Finger der Hand im Mittelalter als hilfreiches Ordnungsschema, das ich in meiner Anspielung auf Guido von Arezzos Merkhand ebenfalls aufgegriffen habe.

Und schon das älteste Lehrbuch der antiken Ars Memoria, die anonyme Schrift Ad Herennium aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. empfiehlt, die Gedächtnisorte in Fünfergruppen zu strukturieren (Buch 3, XVIII).

Wie kommt es zu dieser Bevorzugung von Fünfergruppen?

Aus der Gedächtnispsychologie ist mittlerweile bekannt, daß unser Kurzzeitspeicher durchschnittlich 7±2 Items auf einmal aufnehmen kann – sogenannte Chunks [vgl. Miller, George A.: The magical numer seven plus or minus two: some limits on our capacity for processing infomration. In: Psychological Review 63 (1956), S. 81–97]. Wir kennen das Phänomen etwa vom Wählen einer Telefonnummer: Bei bis zu etwa 7 Ziffern genügt ein Blick ins Adreßbuch, um die Nummer dann sogleich zu wählen. Kommen aber mehr hinzu, läuft unser Kurzzeitspeicher über, und wir müssen ein zweites Mal nachschauen.

Chunks aus fünf Items sind also eine optimale Teilmenge für das Einprägen, da sie von nahezu jedem Menschen bequem erfaßt werden können. Diese Fünfergruppen lasen sich wiederum in weitere Fünfergruppen unterteilen, wie ich es etwa in meinem Tableau realisiert habe. Vermutlich gibt es keine einprägsamere Form der Wissenspräsentation.