Memorialtyp: Gedächtnistheater




Die fünf eingefärbten Türen des Haupttheaters (=Abteilungen dieser Website) führen jeweils in ein Hilfstheater, in dem wiederum piktoral unterlegte Listen zu den jeweils 5 Unterrubriken aufgerufen werden können.
Mausklick auf einen Listeneintrag öffnet das betreffende Dokument.


Eine – rein spekulative – Rekonstruktion von Fludds Topologie sowie eine Erläuterung ihrer exemplarischen Anwendung auf die Inhalte dieser Website finden Sie hier.


Einen historischen Überblick über die verschiedenen Formen von Gedächtnistheatern und ihres Nachlebens, insbesondere in der Computermoderne, gibt diese Synopse.


Die Abbildung zeigt das "Theatrum Orbi" aus der Ars Memoriae von Robert Fludd (1619). Solche Gedächtnistheater, die in der Renaissance aufkamen, reagierten auf die zunehmende Verschriftlichung der Memoria von der Scholastik bis zum Humanismus. Gegen deren Tendenz zur Externalisierung, die durch den Buchdruck stark befördert wurde und die Mnemotechnik praktisch obsolet machte, versuchten die Gedächtnistheater-Konstrukteure, das bildhafte Memorieren, insbesondere die Eigenaktivität der Imagination, zu rehabiliteren. Heute finden wir Anzeichen für eine vergleichbare "performative Wende" des kulturellen Gedächtnisses. (Vgl. ausführlich hierzu das Forschungsprojekt "Computer als Gedächtnistheater").