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Die Augenbewegung beim Lesen

 
 

 

Bei der Reflexionsmethode mit Infrarotlicht werden die Bewegungen der Pupille in Relation zum Objekt erfassen und können dann auf X-Y-Koordinaten in einem Plotter-Diagramm übertragen werden. So läßt sich zeigen, daß das Auge Sprünge macht, und auch diese nicht in einer linearen Sequenz erfolgen, sondern Rücksprünge und Schleifen einschließt (Bergermann S. 343).




Die Augen springen also von einer Fixation zur nächsten. Diese Sprünge werden Saccaden genannt.
Die Saccaden sind, wie das Schema links zeigt, in der Regel zwischen 5 und 20 Buchstaben weit und dauern durchschnittlich 9 Millisekunden, die Fixationen 220 (Zum Vergleich: ein Lidschlag dauert ca. 100 Milisekunden).
Während des Lesens "steht" also das Auge zu etwa 90% der Zeit.


Quellen: Günther (1998) und Jegensdorf (1980)