Peter Matussek • 27.11.2008

Vorschlag für die Perspektivierung eines medienwissenschaftlichen Kolloquiums

 

„Mediendidaktischer Salon“

Der fruchtbarste Nutzen eines regelmäßigen Kollegiumsgesprächs wäre aus unserer Sicht ein Austausch, der entlastet ist von gremien- und tagungsspezifischen Reglements. Wir glauben, dass einen Bedarf gibt, unsere fachlichen Interessen und Ideen mehr miteinander vertraut zu machen, und dass dies am besten gelingt, wenn wir nicht ein zusätzliches Vortragsritual einführen, sondern uns reihum gegenseitig erzählen, was uns in der Lehre beschäftigt. Denn das dürfte hinlänglich mit unseren Forschungsthemen verwoben sein, um auch über diese aufzuklären; gleichzeitig gibt es uns die Gelegenheit, unsere Lehrangebote aufeinander abzustimmen und gemeinsame didaktische Perspektiven zu entwerfen.

Damit könnte das Kolloquium quasi en passant das Desiderat einer Lehrplankonferenz mit erfüllen. Dies erscheint uns um so wichtiger, da Re-Akkreditierungen bevorstehen und wir die Chance nutzen sollten, unsere Modulpläne den Gegebenheiten entsprechend zu optimieren.

Eine mediendidaktische Ausrichtung des Kolloquiums erscheint uns auch insofern sinnvoll, als wir für unser Fach die Chance sehen, sich in das Hochschulentwicklungskonzept mit dem Stichwort „Innovation der Lehre“ einzuschreiben. Wir haben besondere theoretische und praktische Kompetenzen, um die Neuen Medien sowohl als Reflexions- wie als Gestaltungsobjekt in unserer Lehre zu behandeln. Um diese Potentiale zu bündeln und effektiv umzusetzen, brauchen wir den gegenseitigen Erfahrungs- und Kenntnisaustausch.

Als Modus schlagen wir vor, dass wir im Rhythmus der Teamsitzungen – jeweils um eine Woche zeitversetzt – reihum zwei KollegInnen bitten, über ihre Lehrinhalte und didaktische Praxis zu berichten.

Da die hier vorgeschlagene Substanziierung des Kolloquiums keine aufwendige Vortragspräparation erfordert, sind wir zuversichtlich, dass  es nicht so leicht zu Ermüdungerscheinungen kommt.