Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

2. Psychologie des Hörens

2.2.1.2 Experiment zum Music Memory Loop

2.2.1.2 Experiment zum Music Memory Loop

Das Experiment von Diana Deutsch (1970) bezieht sich zwar nicht explizit auf den erst von Berz (1995: 362) so genannten "music memory loop", doch kann es auch zu dessen Nachweis herangezogen werden.

Den Vp. wurden zwei Töne im zeitlichen Abstand von ca. 5 Sekunden präsentiert, deren Tonhöhe sie beim erneuten Abspielen wiedererkennen sollten. Erschwert wurde die Aufgabe durch zwei unterschiedliche Anforderungen an je eine Grupp der Vp.:

Gruppe A bekam zwischen den beiden Tönen 6 weitere Töne präsentiert, musste also die Gedächtnisarbeit aufbringen, Anfang und Ende des mit einem "Chunk" von 8 Tönen ausgelasteten sensorischen Registers festzuhalten.

Gruppe B bekam zwischen den beiden Tönen 6 Ziffern präsentiert, die zusätzlich memoriert werden sollten.

Es zeigte sich, dass Gruppe A weit größere Schwierigkeiten mit der Aufgabe hatte als die zweite (s. Tabelle unten). Daraus lässt sich folgern, dass der "phonological loop" des Merkens von Ziffern unabhängig von dem arbeitete, was Berz später "music memory loop" nannte.

2.2.1.1 Experiment zum Music Memory Loop2.2.1.1 Experiment zum Music Memory Loop
SprechblaseSprechblase
Fragezeichen