Peter Matussek

Medienästhetik des Klangs

6. Musik der griechischen Antike

6.3.1 Threnos von Simonides

Threnos von Simonides (fr. 20 Werner, ca. 500 v. Chr.)

Sei, der du Mensch bist, nie der Meinung, daß du wissest, was morgen kommt,
Noch, siehst du im Glück einen, wie lang er darin sein wird; denn
So schnell ist das Fortschwirren selbst nicht der breitflügligen
Fliege wie der Wechsel (des Glücks).

Quelle: Secular Music of Greek Antiquity Vol.1; Petros Tabouris (research, orchestration); FM Records.
Komponiert von Petros Tabouris unter Zugrundelegung des antiken Musiksystems.

6.3.1 Threnos von Simonides

Simonides von Keos (557–467 v. Chr.) war der bedeutendste griechische Lyriker. Gerühmt wurde er vor allem wegen seiner Threnoi – Klagelieder über Verstorbene, die er so anrührend vorzutragen vermochte, dass die Toten wieder lebendig zu werden schienen.

Der Animationsfilm gibt einen Threnos von Simonides wieder. Dabei ist freilich nur der Text authentisch überliefert; die musikalische Begleitung – hier mit einem Barbitos – ist spekulative Rekonstruktion. Als Modus wurde h-lokrisch zugrundegelegt (s. 6.2.5)

6.2.3.1 Threnos des Simonides6.2.3.1 Threnos des Simonides
SprechblaseSprechblase
Fragezeichen