Freilich gibt es auch Verwendungsweisen von Klängen, die das auditive Gedächtnis zu topographischen Zwecken in Anspruch nehmen - das sogenannte "Soundmapping". Auch hier handelt es sich aber in der Regel um Konditionierungen durch Tonfolgen. So werden Verfahren des Soundmapping zum Beispiel als Ersatz für (nicht oder schwer verfügbare) visuelle Informationen eingesetzt, wie etwa beim
U-Boot-Sonar
oder bei experimentellen Verfahren der Umsetzung von Objektkonturen in Töne für Blinde:
Soundmapping
Unter Umständen jedoch führt die akustische Umsetzung topographischer Informationen zu neuartigen Wahrnehmungsweisen und damit zu einem Durchbrechen von Gedächtniskonditionierungen zugunsten von Erinnerungsprozessen – wie hier in einer experimentellen Studie zum Hörbarmachen von seismischen Schwingungen:
Erdbeben hören
Erdbeben in Peru vom 20.4.1994, 2.59 Uhr.
Akustisch transformiert von Florian Müller-Dombois.
Dissertation "Was ist ein Erdbeben?", eingereicht im Februar 1998.
Ein anderes Beispiel hierfür ist diese Blind-Führung durch ein Kulturwissenschaftliches Institut per "Sonar-Interface":
Sonar-Interface