Peter Matussek

Medienästhetik der Schrift

8. Verschriftung und Verschriftlichung im Mittelalter

8.1.1.2 Vom Papyrus zum Pergament

Unten links: Herakles-Papyrus (3. Jh.) – Quelle: wikipedia
Unten rechts: Ausschnitt aus den Quedlinburger Itala-Fragmenten (4./5. Jh.) – Quelle: wikipedia
Eckart Sackmann (2006) hierzu: "Das separierende Prinzip mit der Unterteilung in voneinander abgegrenzte Panels ist das des modernen Comic."

8.1.3 Vom Papyrus zum Pergament

Seit dem 3./4. Jh. wurde Papyrus – klimabedingt – durch Pergament ("Papier aus Pergamon") ersetzt. Pergament besteht aus ungegerbter Tierhaut. Der Materialwechsel ist für die Textgestaltung von Bedeutung, weil das Einzelblatt die fortlaufende Rolle ablöste, was eine andere Art der Flächennutzung nach sich zog.

Wie das Beispiel – ein Ausschnitt aus den Quedlinburger Itala-Fragmenten, eines der frühesten Beispiele christlicher Buchmalerei – zeigt, werden nun im Unterschied zu den früheren Schriftrollen Bild und Schrift deutlicher getrennt. Die Abbildungen (Miniaturen – von ) wurden nun in einen Rahmen gefaßt, womit sie die Überlieferung der antiken Wandmalerei fortsetzten.
Bei der Schrift handelt es sich um eine sogenannte Unziale (von uncia: zollang), eine Majuskelschrift.

8.1.1.2 Vom Papyrus zum Pergament写作
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