11.3

Rückbezüge auf Platon

 

Viele Hypertext-Theoretiker und -Praktiker beziehen sich auf Platon als geistigen Urahn des neuen Mediums. Das liegt insofern nahe, als Platon tatsächlich versucht hatte, aus der Statik schriftlicher Fixierungen auszubrechen und seine Texte so lebendig und situationsbezogen zu gestalten wie die mündliche Rede. Könnte der elektronische Text mit seinen Möglichkeiten der Interaktion hier nicht noch weiter gehen und den Leser tatsächlich (statt nur gedanklich, wie bei Platon) in einen Dialog mit dem vorgegebenen Text treten lassen? Die folgenden Autoren sind dieser Meinung. Sie glauben, dass der elektronische Text eine Verstärkung und Überbietung (Amplifikation) des Potentials platonsicher Dialoge mit sich bringe. Prüfen Sie anhand der folgenden Beispiele, ob Sie dieser These zustimmen können!

11.3.1 Writing Space (Jay David Bolter 1991)

11.3.2 Socrates in the Labyrinth (David Kolb 1995)

11.3.3 The Socratic Dialectic (Sherrin Roberts 1999)