In unserem heutigen Sprachgebrauch wird die Bedeutung beider Wörter kaum noch unterschieden. Das war früher anders. Hegel z.B. betont, dass das Wort "Erinnerung" auf den Vorgang verweist, sich etwas innerlich zu machen bzw. ein Sich-inne-Werden, während das "Gedächtnis" auf die Veräußerlichung von Gedanken zurückginge. Das "Gedächtnis" schreibt er, sei "das Beinhaus der Wirklichkeiten" (Hegel, Georg Wilhelm Friedrich [1793–1800]: Frühe Schriften. In: Werke in zwanzig Bänden, Bd. 1; Frankfurt am Main 1995, S. 346).