Unbestimmtheitsstellen beziehen sich nur auf die mehr oder weniger große Konkretion von Gegenständen oder Situationen, die durch die Imagination des Lesers ergänzt wird. Damit tangiert die Aktivität des Lesers kaum relevante ästhetische Qualitäten. Leerstellen im Sinne Isers dagegen tauchen überall dort auf, wo Handlungsstränge und Perspektiven wechseln, so dass der Leser zwischen ihnen Kombinationen herstellen muss. Die Arten, wie ein Text die Kombinationsleistungen des Lesers steuert, lassen sich damit auch näher als ästhetische Strategien beschreiben, die durch die Komposition des Textes variiert werden kann.

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