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Lego. Ein Hypertext-Workshop | ||||
Auch unter Hypertext-Enthusiasten spricht es sich allmählich herum, daß die stereotype Charakterisierung des neuen Mediums durch Abgrenzung von der angeblichen "Linearität" aller bisherigen Schriftpräsentation allzu simpel ist. Intertextuelle Qualitäten werden durch hypermediale Vernetzungstechniken nicht unbedingt verstärkt; oft ist das Gegenteil der Fall. Um so mehr stellt sich die Frage, was denn nun wirklich anders wird durch den Hypertext bzw. worin seine eventuell noch unerkannten Potentiale liegen. Die Beantwortung dieser Frage bedarf neben der Kenntnisnahme der wichtigsten Theorieansätze praktischer Experimente, bei denen die spezifischen Rezeptionsmodalitäten von Hypermedien berücksichtigt werden. So wäre etwa an der Empirie zu prüfen, ob der Hypertext tatsächlich, wie vielfach behauptet wird, die Schrift wieder dem Duktus der mündlichen Rede annähert, oder ob er nicht vielmehr die ganz anders geartete Rezeptionshaltung der visuellen Wahrnehmung verstärkt, indem er die Schrift zur "clickable map" macht. | |||||